Technik

Das Ereignis, an welches ich am liebsten zurück blicke (in meinem langen Leben) ist Folgendes:

Szenario:

Klein Max mag in die Badewanne und sitzt die ganze Zeit davor, damit er auch ja das Wasser regulieren kann, damit nicht’s überläuft.

Nun gut, klein Max ‚ist nicht auf den Kopf gefallen‘, wie man so schön sagt, und ‚erfindet‘ etwas: Einen Badewannen-Überlauf-O-Maten!

Jetzt wird natürlich gleich der Protest laut – „man kann nicht’s erfinden, was es schon gibt!“ Schließlich gibt es solche Geräte ja tatsächlich schon. Doch der Clue an der Sache war, dass ich als kleiner Junge keine Ahnung hatte, dass es so etwas gibt! Ich hatte das Problem der überlaufenden Badewanne und habe mir eine Lösung dafür ausgedacht.

Bewerkstelligen konnte ich das in der Praxis jedoch keineswegs alleine – ich hatte einen tatkräftigen Freund, der zwei Jahre älter und dementsprechend mehr ‚Bastel-Erfahrung‘ hat (Mittlerer weile arbeit er fleißig an seinem sehr guten Physik-Studium-Abschluss).

Wir zwei machten uns also an die Arbeit.

Mein grundlegendes Konzept sah eine art ‚Schwimmwanne‘ vor, die auf der Wasseroberfläche liegt und dementsprechend mit dem Wasserspiegel stieg. Diese Wanne war ganz einfach ein deckel einer Schachtel, der mit Folie abgedichtet wurde.

Als ‚Führung‘ der Wanne diente ein kleines Holz-konstrukt, welches aus diesen längeren Zahnstochern (ich kenne sie als ‚Schachlik-Spieß‘?) bestand. Dieses Gerüst diente gleichzeitig zur Fixierung der ganzen Apparatur an der Badewannenkante.

So weit so gut – doch wie bemerkt klein Max jetzt, wenn die Badewanne voll ist?

Als wir ein bisschen im Elektro’Schrott‘ unserer Keller wühlten fanden wir eine alte elektrische Klingel. Wie sie funktionierte wurde mir erst viel später klar – Was ich jedoch wusste war, dass es klingelt, wenn sich der Stromkreis schließt.

Also wurde die Schwimmwanne mit Alufolie verpackt und mit einem Kabel versehen, dass mit einem der Anschlüsse an der Klingel verbunden wurde. Der andere Kontakt wurde fix an der Vorrichtung festgemacht, sodass dieser die Schwimmwanne berührt, sobald sie hoch genug kam  –  Heureka! (auch wenns nich ganz passt…) Der Stromkreis war geschlossen, die Klingel verpasste uns Tinitusse (Tiniti?), die Badewanne war voll!

Wir haben also etwas erfunden, was es in unserer Welt damals so nicht gab – und das ist der Grund, warum das für mich der absolute Höhepunkt in meinem technischen Leben ist. 

Neben diesen physikalischen Geschichten bastelte ich auch viel am Computer – bereis in der Grundschule zählte es zu meinen regelmäßigen Aufgaben unserer Lehrerin in Word auszuhelfen und Sachen zu erklären.

Später genoss ich es, mir von meinem Freund, der damals HTML in der Schule lernte, etwas beibringen zu lassen.

Aus HTML wurde schnell Perl und Python und der richtige Spaß begann! 😀

Wir schrieben kleine Cypher-Programme, von Caesar Chiffre über Vigenere bis hin zum Verstecken von Informationen in Bilddateien.

Wir gaben uns Herausforderungen: Verschlüsselte Texte, die gegnackt werden mussten… Von Häufigkeitsanalyse über BruteForce – alles war dabei! 😀

 

Schließlich lerne ich (jedoch erst seit kurzem) in Java zu programmieren und eigene Android-Apps zu schreiben, welche ich auch publiziere und vermarkte (Als Schüler benötigt man immer eine kleine Einkommensquelle 😉 ) Update: Seit 2013 erfreue ich mich an meinem Informatik Studium an der TU München.

Ein weiterer Meilenstein besteht darin, dass ich mit einem Freund, eine Seifenkiste gebaut habe, mit dem Ziel an einem Seifenkistenrennen teil zu nehmen (was wir bis heute noch nicht gemacht haben… Aber das ist ein Kindheitstraum, den man auch noch als Erwachsener durchsetzen kann 😀 )